Syphilis (Lues)

Bei der Syphilis handelt es sich um eine Geschlechtserkrankung, die durch eine Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum ausgelöst wird. Die Ansteckung mit diesem Krankheitserreger ist an jeder Körperstelle möglich.

Da die Symptome sehr unterschiedlich und teilweise nicht eindeutig sind, bleibt die Krankheit häufig unentdeckt. Unbehandelt verläuft sie in drei Phasen und kann schwere Spätschäden des Nervensystems nach sich ziehen und langfristig lebensbedrohliche Folgen haben. Aus diesem Grund ist eine frühe Erkennung und Therapie besonders wichtig.

Symptome

Im Genitalbereich, in der Analregion oder an den Lippen bilden sich nach etwa 3 Wochen Knötchen oder schmerzlose Geschwüre. Etwas später schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Nach 6-12 Wochen hat sich das Bakterium über den Blut- oder Lymphweg im ganzen Körper ausgebreitet.

Die Folge: generelle Lymphknotenschwellung, Ermüdungserscheinungen, Fieber und juckende Hautausschläge. Bei einer Immunschwäche des Patienten muss mit einem atypischen und schnelleren Krankheitsverlauf gerechnet werden.

Diagnostik

Antikörperbestimmung im Blut. Direktnachweis in der Dunkelfeldmikroskopie.

Übertragung

Haut- und Schleimhautkontakt mit dem Syphiliserreger.

Therapie

Bei Syphilis ist eine Therapie mit Antibiotika notwendig (intramuskulär, oral). Die Dosis und die Dauer der Therapie richten sich nach dem Krankheitsstadium (s.a. AWMF-Leitlinien).